Ein gobelinartiger, hochwertiger, auf der Jacquardmaschine gewebter, edel wirkender und sehr strapazierfähiger Möbelstoff in klassischen Blumen-, Blatt- und Ornamentmustern oder szenischen Darstellungen auf einfarbigem Grund. Häufig mit Metallfäden (Lurex®) zusätzlich gemustert. Kennzeichen ist die Verbindung zweier separater Gewebelagen im Bindungswechsel, der an den Musterrändern erfolgt und sichtbar ist.
Man unterscheidet Kett- und Schussgobelin sowie den gemischt gemusterten Gobelin. Beim Kettgobelin werden Muster und Fond von Kettfäden gebildet. Die feine, dicht eingestellte Kette und grobe Schussfäden geben der Ware eine querripsartige Oberfläche. Sie sind im Gebrauch dauerhafter als die weicheren Schussgobelins. Bei dem weniger strapazierfähigen Schussgobelin werden Muster und Fond von Schussfäden gebildet. Die Kettfäden sind kaum sichtbar und dienen lediglich dazu, die Schussfadensysteme zu verbinden. Bei dem gemischt gemusterten Gobelin bilden Kett- und Schussfäden das Muster, der Fond entsteht durch Schussfäden. Auch diese Gobelinart ist durch längere Schussflottierungen weniger strapazierfähig.
Gobelingewebe haben immer zwei unterschiedliche Warenseiten. Diese edlen und vor allem auch sehr strapazierfähigen Gewebe sind vor allem als Bezugstoffe für klassische Stilmöbel sowie als schwere Vorhänge bestens geeignet. Möbelstoffe.
Wohnbereich
Naturfasern
Cellulosefasern
Synthetische Fasern
Mischfasern
Metallfasern
Die Strapazierfähigkeit eines Gobelins wird durch die Qualität der verwendeten Garne und deren Abbindung bestimmt. Der Einsatzbereich von Gobelins liegt heute meist bei klassischen Sitzmöbeln mit festen Polstern oder im Stuhlbereich. Für legere Polsterungen ist das Material weniger geeignet.
Pflegekennzeichnung in Deutschland
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